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Ein Abend mit Gedichten von von Kurt Tucholsky. 80 Jahre nach seinem Tod so aktuell wie zu seinen Lebzeiten.
Kurt Tucholsky, geboren 1890 in Berlin, war schon während seines Jurastudiums literarisch tätig. 1912 erschien seine Erzählung »Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte«. Ab 1913 war er ständiger Mitarbeiter der »Schaubühne«, der späteren »Weltbühne«. 1924 zog er als Korrespondent nach Paris. 1929 siedelte er nach Schweden über, wo auch sein bekannter Roman »Schloss Gripsholm« entstand. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde er ausgebürgert, seine Bücher verbrannt. 1935 starb der Autor in Göteborg. Tucholsky gehört zu den bedeutendsten Autoren der Weimarer Republik. Mit seiner scharfzüngigen Kritik an Gesellschaft, Politik, Militär, Justiz und Literatur und seinen Warnungen vor dem Nationalsozialismus rief er immer wieder Widerspruch hervor. Kästner bezeichnete Tucholsky 1946 als den Schriftsteller, »der mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten wollte«. Manche seiner Werke und Äußerungen polarisieren bis in die Gegenwart, wie die Diskussion der 1990er Jahre um seinen Satz »Soldaten sind Mörder« belegt. Der Lyriker Tucholsky ist heute vor allem als Verfasser politischer und zeitkritischer Gedichte bekannt. Werke wie »Das Ideal«, »Augen in der Großstadt« und »Mutterns Hände« gehören zum lyrischen Kanon des ersten Drittels des 20sten Jahrhunderts.
Rezitation: Jörg Schulze | Gitarre: Zhenja Zhidkow