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Sehr geehrte Kunden, liebe R²-Freunde, werte Postillanten!
Herzlich willkommen im Jahr 2013! Wir wünschen Ihnen alles Gute, Glück + Erfolg, vor allem aber Gesundheit. Der Jahreswechsel bietet, zumal er auch den Übergang in das zweite »Tertial« des R² bedeutet, eine schöne Gelegenheit, Ihnen für die zurückliegenden Wochen und Monate zu danken. Wir durften soviel Zuspruch erfahren, der uns glücklich macht und mehr ist als nur Ansporn für die nächste Zeit. Wir sagen es des öfteren, denn es ist wirklich so: Ihre Freude ist unsere Freude!
So wollen und werden wir auch in Zukunft fleißig an unserem Sortiment arbeiten, dass es wachse. Sie sollen suchen und - finden. Mit großer Freude werden wir auch weiterhin das besondere Buch in den Fokus nehmen und im R² ansichtig machen. Eine Gelegenheit dazu ist unser VdM, der Verlag des Monats. Monat für Monat decken wir einen Tisch mit einer Auswahl aus dem Programm (kleiner) unabhängiger Verlage, die mit Liebe und Elan tätig sind, oft jedoch im Buchhandel unverdient unterrepräsentiert sind. Das gilt in dieser Hinsicht ganz sicher nicht für unseren VdM im Januar, den Steidl Verlag aus Göttingen. Das Team um Gerhard Steidl macht sicher mit die schönsten Bücher des Landes. Kommen Sie und staunen Sie über die prachtvollen Bild- und Photobände. Seit November sind wir zu unserer Freude und Ehre überdies Steidl-Depot, es gibt also stets die Novitäten und ausgewählte Titel aus der Backlist bei uns. ...
Auch erste Veranstaltungen sind für 2013 bereits mehr als geplant:
Morgen, am 4. Januar, wird eine ganz besondere Losfee, gleichsam kraft Sachnähe im Amt, um 11.00 Uhr in den Räumlichkeiten unserer Nachbarn und Mitveranstalter des »1. Siegburger Fassadenrätsels«, Delikat essen & schenken, den Gewinner des Rätsels ermitteln und dem besten »Guck-in-die-Luft« den ausgelobten Preis im Wert von 200,- Euro zusprechen. Wir werden davon berichten. ...
Am 17. Januar kommt Dr. Thomas Polednitschek (Münster) und spricht zum Thema: Sören Kirkegaard oder: Die korrumpierte Freiheit.
Dr. Thomas Polednitschek, philosophischer Praktiker aus Münster, präsentiert eine »Relektüre« von Kierkegaards Buch »Der Begriff Angst« vor dem Hintergund der Erkenntnisse der philosophischen Praxis. Er stellt sich und interessierten ZuhörerInnen die Frage, was uns vor allem heute zu »Legasthenikern der Freiheit« (Metz) macht. Die anschließende Diskussion wird geleitet von den Herausgebern der Juventas, Anna-Christina Boell (Göttingen/Dublin) und Bastian Reichardt (Bonn). Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Zeitschrift Juventas. Zeitschrift für junge Philosophie und dem Bernstein-Verlag, Bonn in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung R². [InfoLink]
Am 22. Januar diskutiert Manfred Osten mit Sahra Wagenknecht - und Goethe. Dieses Trio allein verspricht einen spannenden und geistreichen Abend.
Ist Goethe in der Geschichte der Deutschen »ein Zwischenfall ohne Folgen«? Dieser Frage, die einer Behauptung Nietzsches entspringt, wird im Gespräch auf den Grund gegangen. Es war Goethes Mephisto, der Karl Marx zur Einsicht verhalf, dass Geld »der Geist aller Dinge« sei. Und es ist Mephisto, der Faust am Ende zu »Herrschaft und Eigentum« verhilft. Praktiziert Faust auf dieser Basis im Schlussakt der Tragödie bereits das, was Marx dann in seiner Kritik der politischen Ökonomie der bürgerlichen Gesellschaft zum Vorwurf machen wird? Diesen Fragen gehen Sahra Wagenknecht und Manfred Osten auf den Grund. Karten gibt es ab sofort in der Buchhandlung. [InfoLink]
Am 24. Januar stellt Dr. Dominik Geppert (Bonn) sein neues Buch vor: Hans Werner Richter. Mittendrin. Die Tagebücher 1966-1972
Hans Werner Richter (1908-1993) hat als Gründer und Organisator der Gruppe 47 das literarische Leben im Nachkriegsdeutschland entscheidend geprägt. Günter Grass, Heinrich Böll, Uwe Johnson, Ingeborg Bachmann, Martin Walser, Marcel Reich-Ranicki, Fritz J. Raddatz - sie alle kamen, wenn Richter rief. Völlig unbekannt war bisher, dass er ein Tagebuch geführt hat. Er selbst hatte dies mehrfach öffentlich bestritten. Dass seine Notizen mit dieser Edition erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, ist daher eine kleine literarische Sensation. Zwischen 1966 und 1972 hielt Hans Werner Richter seine Beobachtungen in losen Einträgen schriftlich fest. In diesen Jahren befand er sich als Gastgeber eines hauptsächlich von NDR und SFB ausgestrahlten politisch-literarischen Salons "mittendrin" im Kulturbetrieb und intellektuellen "juste milieu" der Bundesrepublik. In diese Zeit fällt der Auflösungsprozess der Gruppe 47, über deren Leistungen und Zukunft Richter intensiv nachdachte. Die Tagebucheinträge werfen aber auch Schlaglichter auf seine anfängliche Sympathie für die Studentenbewegung, die bald einer immer größeren Distanz wich. Sie dokumentieren die Hoffnungen, die sich mit dem Aufstieg Willy Brandts und dessen Neuer Ostpolitik verknüpften, ebenso wie die latente Sorge vor einem reaktionären Rückschlag. Und sie liefern ein lebendiges Porträt der deutschen Literaturszene, das vor saftigen Urteilen nicht zurückschreckt. [InfoLink]
Wir freuen uns sehr, Sie bei der einen oder anderen, am besten bei allen Veranstaltungen wiederzusehen, grüßen herzlich, wünschen Ihnen eine lektürereiche Zeit und sind so,
Andreas & Paul Remmel,
Ihr R²