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Weihnachten sehen wir schwarz! - Szenische Lesung mit Nina Goldberg und Martin Küpper.
Tun wir gar nicht!
Trotzdem brennt uns unter den Nägeln, dass Weihnachten in seiner Darstellung allgemein aus Flöckchen, Glöckchen und glücklichen Familien besteht.
Aber: Weihnachten ist nicht nur das!
An Weihnachten sind Menschen allein, die diesen Umstand an Heiligabend mit aller Wucht zu spüren bekommen. An Weihnachten kriegen sich die Menschen in die Haare, die sich den Rest des Jahres weitestgehend aus dem Weg gehen können. Weihnachten ist selten weiß, sondern vielmehr grau, feucht, neblig, trüb. Weihnachten birgt auch Aggressionen, wenn man tief unten – noch unter dem fettigen Braten und den Massen an Likör – vielleicht spürt, dass die eigene Familie kein Werbeplakat für einen Telefonabieter abliefert. Dass man sich genau genommen schwer am Riemen reißen muss, um wenigstens eine schlechte Kopie eben dieser Werbung abzugeben. Wenn überhaupt. Und falls man doch einmal so mutig wäre, sich dem zu entziehen, was bliebe dann? Genau.
Allein zu Hause sitzen. Und sich ausmalen, wie der Rest der Familie bei Gans und Knödeln beisammen sitzt und gemeinschaftlich den Kopf darüber schüttelt, dass man tatsächlichlieber allein zu Hause sitzt, anstatt hier das gute Essen zu genießen. Und selbst schüttelt man ebenfalls den Kopf, weil so schlimm war es ja eigentlich doch nie. Oder?
Nina Goldberg & Martin Küpper, beide Jahrgang 1984 und Absolventen des Schauspielstudiums an der Alanus-Hochschule, freuen sich jedenfalls auf Weihnachten! Mit all seinen Facetten. Und diesen wollen sie Raum geben. Mit weißen Klassikern von Astrid Lindgren und Joseph Eichendorff. Mit schwarzen Geschichten von Axel Hacke und Ingrid Noll. Mit vielen bunten Grautönen und wohligen Klängen.