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Wer sein Kind liebt … züchtigt es – so die übliche, religiös tradierte Ergänzung. Sollte aber das Lieben wirklich die zwischengenerationellen Beziehungen kennzeichnen, ist es wohl naheliegend, dass andere Formen der Begleitung des jungen Menschen gefunden und gelebt werden wollen: Dürfte hierbei eine Lebensgestaltung ohne jede Gewalt nicht das Selbstverständlichste sein? Allein, wie gehen wir etwa mit dem Nachwuchs um, wenn wir die (un)heimliche strukturelle Gewalt nicht mehr als normal hinnehmen? Welche Beglückung birgt der Ausbruch aus dem Üblichen? Die beiden Referenten des Abends ergänzen sich: Die Diplom-Psychologin Franziska Klinkigt (Gießen) erforscht in ihrem soeben erschienenen Buch: »Wer sein Kind liebt ... – Theorie und Praxis der strukturellen Gewalt« die Möglichkeiten eines Ausbruchs aus den üblichen Fallstricken der Normen. Sie verfaßte vor kurzer Zeit den Aufruf: »Gewalt? Ohne mich!« – im Internet zu finden unter www.gewaltohnemich.de. In seinem kürzlich publizierten Buch: »Frei sich bilden – Entschulende Perspektiven« lotet der freischaffende Philosoph Bertrand Stern (Siegburg) die zentrale Frage aus, ob wir umhin kommen, der institutionalisierten Bevormundung, etwa durch das System Schule, die Rückgewinnung der Freiheit, der Würde des Menschen entgegenzusetzen.