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Lesung und Gespräch mit Olga Martynova.
Moderation: Hubert Winkels
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Bonn e.V., [Link]
Mit »Mörikes Schlüsselbein« hat Olga Martynova ein federleichtes Buch geschrieben: »Eine kleine Russin mit Haar aus schwarzer Zuckerwatte«, die Haut eines alten Mannes »zerknülltes Pauspapier«. Es ist die Sprachkraft einer Lyrikerin, die diese Formulierungen verraten. Einer originellen Beobachterin und Erfinderin, die den Leser mit ihren poetischen und klugen Gedanken in einen zarten Sprachnebel von verblüffender Klarheit hüllt. Völlig unangestrengt, geradezu amüsant erzählt sie ihre Geschichten über das Leben der Kunst und der Künstler, Geschichten von Menschen und den brüchigen und doppelten Böden ihres Denkens und ihres Daseins.
Mir gefällt dieser hintersinnige, lakonische und anarchische Witz.
Daniela Strigl, u.a. Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises
Olga Martynova, geboren 1962 in Sibirien, wuchs in Leningrad auf, studierte russische Sprache und Literatur und lebt seit 1991 mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Oleg Jurjew, in Frankfurt. Gedichte schreibt sie in Russisch, Essays und Prosa auf Deutsch. Ihr Roman »Sogar Papageien überleben uns« (2010) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Für »Mörikes Schlüsselbein« (Droschl), ein Kapitel aus dem gleichnamigen, im März 2013 erschienenen Roman, wurde ihr im Sommer 2012 der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen.
Hubert Winkels, wurde 1955 in Gohr/Dormagen geboren, lebt in Düsseldorf und arbeitet in Köln. Studium der Germanistik und Philosophie. Seit 1988 Literaturkritiker für die ZEIT. Fernsehmoderator u.a. Dichterclub (SWF), Die Bestenliste (SWR/3sat). 1988 Promotion über deutsche Gegenwartsliteratur. 1985 bis 1988 freier Schriftsteller. Seit 1997 Literaturredakteur des Deutschlandfunk in Köln. Diverse Stipendien und Preise, u.a. Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2007.